Schwerpunkte
Gesundes Frühstück
In unserem Handlungskonzept Umweltschule für den Projektzeitraum 2008 bis 2010 haben wir uns als Ziel die Installation eines Schulfrühstücks vorgenommen.
Seitdem findet in der Regel 4 mal im Schuljahr das gemeinsame, gesunde Frühstück statt. Eine Gruppe sehr aktiver Eltern bereitet selbstständig das Frühstück für alle Kinder der Schule vor. Das letzte Frühstück im Schuljahr wird seit 2014 mit Hilfe der Viertklässler vor- und zubereitet.
Zum einen wollen wir den Kindern Ideen mitgeben, wie ein gesundes Frühstück zubereitet werden kann, zum anderen wollen wir aber auch die Esskultur und das gemeinsame Genießen in den Vordergrund stellen.
Hervorzuheben ist auch, dass uns der örtliche Handel immer wieder mit Spenden unterstützt, so dass wir durch den Verkauf der belegten Brote wirklich einen Grundstock für zukünftige Frühstückangebote haben. Gleichzeitig ist es für die Kinder auch eine neue Erfahrung, mit ihrem Geld einkaufen gehen zu können. Weiterhin ist frisches Obst und Gemüse für die Kinder kostenlos.
Wir sind immer wieder begeistert über den Einsatz der Eltern und über die Freude der Kinder.
Das Konzept unserer Umweltschule
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun,
können das Gesicht der Welt verändern.
Kinder werden heute immer wieder mit Nachrichten konfrontiert, die von der Zerstörung der Umwelt berichten. Um aufzuzeigen, dass jeder Mensch - also auch die Kinder unserer Schule - etwas dazu beitragen kann, die Welt um uns herum zu gestalten, haben wir uns im Oktober 2006 entschlossen, am Projekt „Umweltschulen in Europa“ teilzunehmen.
Zurzeit beschäftigen wir uns mit Aktionen rund um die Themen:
- Müll und Müllvermeidung
- Gestaltung eines naturnahen Schulhofs
- Gesunde Ernährung und gemeinsames Frühstück
- Bewegung in der Natur
- Zu Fuß zur Schule (anstatt mit dem Auto)
- Energiesparmöglichkeiten an der Grundschule
Orientierungslauf
mit Spaß beim Denksport
Einmal pro Schuljahr, wird für unsere Kinder der 3. und 4. Klassen ein so genannter Orientierungslauf veranstaltet. Dies ist eine Sportveranstaltung, die wir an Stelle der Bundesjugendspiele durchführen.
Die Kinder müssen hier nicht nur sportliche, sondern auch denk-sportliche Aufgaben lösen.
Im nahe gelegenen Schlosspark wird mit Sägespänen ein Parcours abgesteckt auf dem verschiedene Aufgaben gefunden und gelöst werden müssen.
Es kann sich um Sportaufgaben wie Seilspringen handeln oder Knobel- und Rechenaufgaben. Bei Schreibaufgaben müssen beispielsweise Spaßgeschichten mit fünf Sätzen mit fünf vorgegebenen Wörtern erfunden werden. Soziale Kompetenzen werden bei Geschicklichkeitsaufgaben gefördert die nur im Team zu lösen sind. Die Natur lernen die Kinder besser kennen bei Fragen und Sammelaufgaben rund um den Park, wenn sie zum Beispiele Samen sammeln oder Bäume benennen sollen.
Die Herausforderung für die Teams, die aus drei bis fünf Kindern bestehen, ist es den Parcours in einer guten Zeit zu durchlaufen und dabei möglichst viele Aufgaben zu lösen.
Durch den Orientierungslauf sollen die Kinder lernen ausdauernd zu laufen und sich dabei zu konzentrieren und nachzudenken. Die Teamfähigkeit sowie die Entdeckung eigener Stärken werden zudem gefördert. Besonders schön ist es hierbei für die Kinder, dass sie die Natur mit allen Sinnen erfahren können.
Projekt: Umweltschule in Europa/ Internationale Agenda 21-Schule
Die Grundschule Im Petzer Feld ist bereits zum fünften Mal mit ihrem Konzept zur Umwelterziehung an dem Projekt „Umweltschule in Europa/Internationale Agende 21-Schule“ beteiligt. Im September 2008 gab es die erste Auszeichnung als „Umweltschule“, das Umweltbildungskonzept wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung von umweltverträglichen Schulen, die in ihrem Schulprogramm und dem Schulleben eine Bildung für nachhaltige Entwicklung verankern. Innerhalb der Projektarbeit soll den SchülerInnen Umweltbewusstsein vermittelt werden.
Im Unterricht werden beispielsweise Themen wie Wasser, Abfall und Energie besprochen. Auch die gesunde Ernährung, der Verkehr sowie die Gerechtigkeit in der Welt sind Bereiche, die bearbeitet werden. Die Auseinandersetzung mit diesen Themenfeldern erfolgt in Zusammenarbeit mit Eltern, der Wirtschaft, der Kommune, Vereinen und der Nachbarschaft.
Die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ erhalten jeweils die Schulen, die nach einer zweijährigen Projektarbeit ein eigenständig entwickeltes Konzept zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit der eigenen Schule umgesetzt haben. Eine Jury beurteilt nach der Auswertung der Konzepte, ob die besonderen Anforderungen an die Umwelterziehung und das umweltgerechte Verhalten erfüllt werden. Das Besondere an der Auszeichnung ist, dass alle Schulen mehrfach teilnehmen können.
„Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“ ist eine Projektausschreibung der internationalen Stiftung für Umwelterziehung (Foundation for Environmental Education). In Deutschland wird diese durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) vertreten. Aktuell nehmen mehr als 14.000 Schulen in über 38 Ländern an diesem Projekt teil. Wir sind eine Schule davon!
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.umweltschule-niedersachsen.de
Wir vermeiden Müll
In unserer Schulordnung haben wir verankert, dass die Kinder ihr Pausenfrühstück möglichst in Brotdosen mitbringen und anfallenden Verpackungsmüll wieder mit nach Hause nehmen. Um Trinkpäckchen zu vermeiden, bieten wir in allen Klassen Mineralwasser an. Jedes Kind hat seinen eigenen Becher in der Klasse und kann sich jederzeit bedienen. Das Wasser wird kistenweise beim Hausmeister gekauft, der es von einem örtlichen Getränkehandel ins Haus geliefert bekommt.
Thema Müll im 2. Schuljahr
In der zweiten Klasse beschäftigen wir uns ausführlich mich dem Thema Müll und Müllvermeidung:
- Wo überall entsteht Müll?
- Wohin tun wir Dinge, die wir nicht mehr brauchen?
- Mülltrennung ganz praktisch (Aktion in der Klasse)
- Wertstoffe
- Müllvermeidung durch verändertes Einkaufsverhalten
- Aktion „Korken für Kork"
Wir sammeln Wertstoffe!
Bei der Behandlung des Themas Müll im Sachunterricht haben wir festgestellt, dass trotz Mülltrennung in den Haushalten viele ´Wertstoffe` weggeworfen werden. Seit längerer Zeit sammeln wir deshalb in unserer Schule leere Druckerpatronen, CD`s und Korken. Diese Sachen werden einer Wiederverwertung zugeführt. Über ein Angebot der Stiftung Lesen kamen wir schon vor Jahren dazu, Druckerpatronen zu sammeln. Diese werden recycelt oder wieder befüllt und dann erneut benutzt.
Aktion „Korken für Kork“
Besonders der Rohstoff Kork ist so wertvoll, dass er für den Müll viel zu schade ist. Mit der Sammlung von Korken unterstützen wir ein Projekt einer Behinderteneinrichtung der Diakonie Kork. Dort werden die Korken sortiert, geschreddert und gehen dann als Isoliermaterial in die Bauindustrie. Durch die bundesweite Sammlung können zwölf Arbeitsplätze geschaffen werden.
Schulhofgestaltung
Der Schulhof ist ein wichtiger Bestandteil einer Grundschule. Hier haben die Kinder in den Pausen die Möglichkeit, sich zu erholen und auszutoben. Um Stürze, Zusammenstöße und Stolperunfälle zu verhindern, ist es sinnvoll, den Schulhof in verschiedene Zonen aufzuteilen. Diese können beispielsweise durch unterschiedliche Bodenbeschaffenheit (z.B. Wiese, Sand, Rindenmulch), Büsche oder kleine Hügel voneinander getrennt sein. Erfahrungen des Gemeinde-Unfall-Verbandes (GUV) zeigen, dass auf dieser Art gestaltete Schulhöfe weniger Unfälle passieren.
Unseren Schulhof haben wir seit dem Neubau der Schule im Jahr 1996 mit der tatkräftigen Unterstützung von Eltern und Schülern naturnah gestaltet und dabei die oben genannten Erfahrungen berücksichtigt. Wir haben ihn in verschiedene Zonen eingeteilt und hauptsächlich Naturmaterialien verwendet. Neben einem Asphaltplatz, der sich gut zum Befahren mit Fahrzeugen aller Art eignet, haben wir eine Fußballwiese, zwei Wälle zum Auf- und Ablaufen, einen Rindenmulchplatz mit Kletterbäumen und -steinen, Wiese und Büsche zum Turnen und Verstecken, zwei Weidentipis und eine Sandkiste.
In jedem Frühjahr findet eine Schulhofaktion statt. Dann helfen Eltern und Kinder der 1. Klassen, den Schulhof zu renovieren und mit neuen Sachen zu ergänzen. Immer wieder gibt es neue Gestaltungsideen oder es müssen Teile ausgewechselt werden. Aber der Zerfall der Naturmaterialien erlaubt auch, dass jedes Jahr wieder Kinder ihren Schulhof neu gestalten können. Damit erreichen wir, dass sich alle Kinder mit ihrem Schulhof identifizieren und ihn somit vor Zerstörung schützen. Viele nutzen ihn auch am Nachmittag zum Spielen.
Sponsorenlauf
Wir laufen für UNICEF
Unsere Grundschule beteiligt sich seit 2009 regelmäßig an der Aktion „Wir laufen für UNICEF“. Schirmherr der Aktion ist Fußball-Weltmeister und UNICEF-Pate Mats Hummels. UNICEF unterstützt Flüchtlingskinder in Not mit sauberem Trinkwasser, Zeltschulen und psychologischer Betreuung. Sowohl in Syrien als auch in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Irak und Türkei betreuen UNICEF-Helfer Kinder, die Schreckliches erlebt haben. Gemeinsam mit seinen Partnern richtet UNICEF kinderfreundliche Orte ein, an denen Mädchen und Jungen in sicherer Umgebung spielen können.
Mit der Teilnahme an dieser Benefizveranstaltung können die SchülerInnen einen wichtigen Beitrag zu dem Programm leisten.
Das Prinzip funktioniert folgendermaßen:
Jedes Kind sucht sich Sponsoren wie z.B. die Eltern, Freunde, Verwandte, Nachbarn oder Geschäftsinhaber, die für jede gelaufene Runde einen selber bestimmten Betrag spenden. Eine Laufrunde ist 400 Meter lang. Jedes Kind darf höchstens zehn Runden laufen, so dass es maximal vier Kilometer läuft. Alle Kinder erhalten eine Laufkarte, auf der die Spender ihre Unterstützung eintragen können. Die Hälfte des erlaufenen Betrages kommt dem Projekt von UNICEF zu Gute, die andere Hälfte wird für schuleigene Projekte, z.B. für den weiteren Ausbau des Schulhofes, verwendet.
Bei dem Sponsorenlauf kommt es nicht so sehr darauf an, wie viele Kilometer die Kinder laufen, entscheidend ist das Signal der Hilfe und der Solidarität. Jedoch haben wir wieder erreicht, dass wir in einer Aktion die Bewegung der Kinder mit einer guten Tat verbinden können.
Die finanzielle Unterstützung war freiwillig und hat keinerlei Auswirkungen auf die schulische Beurteilung der Kinder!
Weitere Informationen zu der Aktion "Wir laufen für UNICEF" unter www.unicef.de
Zu Fuß zur Schule
Um die Motivation der Kinder zu Fuß zur Schule zu aufrechtzuerhalten, starten wir jährlich seit 2007 im Frühjahr eine Aktion, die die Kinder animieren soll zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen und auf das Elterntaxi zu verzichten, um ihre Selbstständigkeit und Bewegung zu fördern.
Während dieser Zeit wird an jedem Tag der Woche von den Kindern eine Rückmeldung gegeben, wie sie ihren Schulweg bewältigen. Die Kinder der 4. Klassen führen parallel eine Verkehrszählung der anhaltenden Autos im Bereich vor der Schule durch.
Die Aktion besteht aus drei Teilen.
1. Woche: Rückmeldung - wie komme ich zur Schule - ohne Vorinformation
2. Woche: Bearbeitung des Themas und der Zielsetzung im Sachunterricht
3. Woche: Erneute Zählung und parallel der Aufruf, dass möglichst alle zu Fuß/ mit dem Rad/mit dem Bus kommen.
Da die Zählung öffentlich und in Hundertertafeln sehr übersichtlich im Forum der Schule stattfindet, entwickeln die Kinder sehr schnell den Ehrgeiz, in der 3. Aktionswoche besser zu sein (also weniger Klebepunkte im „Autofeld“ zu erzielen) als in der ersten.
Ziele
Dadurch, dass der Schulweg von den Kindern zu Fuß bewältigt wird, soll die Selbstständigkeit der Kinder gefördert werden (in selbstständig ist das Wort selbst stehen d.h. auf eigenen Füßen stehen, groß werden versteckt) und die Verkehrssicherheit erhöht werden, denn verkehrssicheres Verhalten lernen Kinder nur durch alltägliche Übung. Die Kinder werden sich ihrer Verkehrsmittelwahl bewusst, denn in diesem Alter kann man den Grundstein für ein lebenslanges Bewegungsverhalten legen. Laufen, zu Fuß gehen, Radfahren ist cool – und soll es auch bleiben.
Die Freude an der Bewegung soll sich entwickeln und dem Bewegungsmangel soll entgegen gewirkt werden, da die Kinder auf diesem Weg täglich mindestens 1km zu Fuß zurücklegen und sich somit mind. 30 min. an der frischen Luft aufhalten. Es wird den SchülerInnen ermöglicht, den öffentlichen Raum zwischen Wohnort und Schule zu erfahren. Zudem wird die Risikowahrnehmung und -bewertung von Kindern im Straßenverkehr geschult. Der Schulweg als gemeinsame Erfahrung bietet weiterhin die Möglichkeit, soziale Erfahrungen zu sammeln, die über das Knüpfen neuer Kontakte bis hin zum Austragen von Konflikten reichen kann. Mit Bezug auf die schulische Umwelt ist zu erwarten, dass es zu einer Verringerung der Straßenverkehrsdichte im Umkreis der Schule kommt und somit neben der Unfallgefahr auch der Schadstoffausstoß und die Umweltbelastung reduziert werden können.
Zu guter Letzt trägt das tägliche zu Fuß gehen zu mehr Lebensqualität im Schulumfeld bei, die Kinder können konzentrierter Arbeiten und Lernen und sind ausgeglichener, sodass Raufereien auf dem Schulhof verringert werden können.
Treffpunkte
Schon seit der ersten Aktion im Mai 2007 haben wir den (autofahrenden) Eltern und Kindern Aussteigepunkte in einem Abstand von ca. 500m zur Schule angeboten, von wo aus die Kinder zu Fuß gehen sollten. Die Haltepunkte wurden an der Friedrich Bach Str. (gegenüber Blumen Engelke) und an Feuerwehr eingerichtet und sollten die Kinder abgreifen, die üblicherweise aus östlicher und westlicher Richtung mit dem Auto zur Schule gebracht werden.
Da die Aktionen „Zu Fuß zur Schule“ von den Kindern und Eltern so gut angenommen wurden und erfolgreich verliefen, entstand im Frühjahr 2009 die Initiative (Eltern/Lehrer), die schon bewährten Treffpunkte mit Schildern zu kennzeichnen, um diese Punkte zu einer ständigen Einrichtung zu machen.
Die Kinder wurden aufgerufen, Entwürfe für ein Haltestellenschild einzureichen. Aus den ca. 50 tollen Entwürfen wurde von Kindern, Elternvertretern und Lehrern eins ausgewählt. Unsere Künstlerin heißt Linn und ging 2009 in die 4. Klasse. Das freundliche Angebot von Herrn Tatge, uns die Schilder zu drucken, haben wir natürlich gerne angenommen.
Nach Absprache mit Vertretern der Stadt Bückeburg und der Polizei haben wir zwei Schilder, die unsere Treffpunkte kennzeichnen. Diese befinden sich in der Wilhelm-Raabe-Str. bei den Garagen, denn dort gibt es eine Querungshilfe und in der Friedrich-Bach-Str. bei Blumen Engelke.
Diese beiden Treffpunkte liegen sehr zentral und können von fast allen Kindern der Schule auf ihrem Weg passiert werden. Dort treffen sich Kinder,
- die bis dahin allein oder mit den Eltern zu Fuß gehen
- die mit dem Rad fahren
- die bis dahin von den Eltern mit dem Auto gefahren werden
Gründe für die Einrichtung unserer Treffpunkte:
Die Kinder haben durch die beiden Treffpunkte 500m östlich/westlich der Grundschule die Möglichkeit Freunde und MitschülerInnen zu treffen, Neuigkeiten auszutauschen und somit ihre sozialen Beziehungen zu stärken. Für die Kinder erhöht sich damit die Sicherheit auf dem Schulweg. Für die Eltern ist es beruhigend, dass ihre Kinder auf dem Schulweg nicht alleine unterwegs sind.